German Brand Award 2025

German Brand Award 2025: Gesellschaftliche Relevanz trifft Markenstärke

Ausgezeichnete Marken mit Haltung: Der German Brand Award 2025 würdigt zukunftsweisende Markenführung. Mit Panels zu KI, Circular Branding und Purpose setzt die Brand Convention neue Impulse für die Branche.

„Setzen Sie Ihr Talent für etwas Gutes ein – gerade, wenn die Welt und die Demokratie unter Druck stehen“, mahnte Franziska Giffey in ihrer Laudatio zum Ende des Galaabends. Berlins Bürgermeisterin und Wirtschaftssenatorin richtete sich damit an ein Publikum aus 700 Vertreter*innen der internationalen Markenwelt, das am 26. Juni 2025 zur Preisverleihung in der Uber Eats Hall Berlin zusammenkam.

Viele der diesjährigen Best of Best-Auszeichnungen und alle drei Ehrenpreise würdigten Marken, die Verantwortung übernehmen. Mit klarer Haltung und gesellschaftlich relevanten Zielsetzungen.

Von Netzwerktreffen zu Branchenbühne

Bereits am Mittag setzte die Brand Convention den Ton für den Abend und machte deutlich: Netzwerken heißt heute auch, gemeinsam Zukunft gestalten. Unter dem Leitthema „Code and Culture“ standen in diesem Jahr Themen im Fokus, die Markenführung grundlegend verändern: Künstliche Intelligenz, Circular Branding und wertegeleitete Strategien.

Im Panel The Age of AI Agents fragte Holger Volland, CEO von brand eins, direkt ins Publikum: „Wer von Ihnen hat heute schon eine KI benutzt?“ Viele Hände gingen hoch. Die Convention-Teilnehmer*innen zeigten sich technikaffin, die Diskussion war klar positioniert: Mit Dr. Frederike Fritsche (OTTO) und Svetlana Jackel (Kombinatrotweiss) beleuchtete das Panel Chancen und Grenzen von KI in der Markenwelt. Einigkeit bestand darin, dass KI kein Allheilmittel sei, aber ein Katalysator für Marken, die Gestaltung als vorausschauendes Instrument verstehen.

Wie aus ökologischer Notwendigkeit unternehmerische Stärke wird, diskutierten Dr. Matthias Ballweg (Circular Republic) und Sven Schneider (Interstore/Schweitzer Project) im Panel Circular Business & Brand, moderiert von Prof. Dr. Simone Roth (Hochschule Ruhr West). Die zentrale Erkenntnis: Circular Branding ist kein Zusatz, sondern Basis zukunftsfähiger Markenentwicklung.

Den strategischen Blick richtete das Panel Next Stop: Circular Future auf ganzheitliche Geschäftsmodelle. Moderator Dr. Max Marwede sprach mit Anne Farken (BMW Group/Designworks) und Maximilian Mauracher (NEW STANDARD.STUDIO) über echte Circularity. Ihre Botschaft: Wer Kreislaufwirtschaft ernst meint, muss bereit sein, sich selbst infrage zu stellen. Und Design nicht als Styling, sondern als strategisches Werkzeug zu verstehen.

Key Learnings

  • Design als Katalysator für Akzeptanz und Wandel
  • Transformation gelingt nicht durch Technologie allein, sondern durch Haltung
  • Wer Markenführung neu denkt, bleibt relevant

Auszeichnungen mit Haltung

Den Titel Startup of the Year sicherte sich 1KOMMA5° mit einem überzeugenden Live-Pitch zu klimaneutraler Energieversorgung. Das Hamburger Unternehmen zeigt, wie junge Marken den Wandel aktiv mitgestalten.

Der Ehrenpreis Brand Manager of the Year ging an Martin Höfeler. Mit Armedangels hat er über 18 Jahre hinweg eines der größten nachhaltigen Modelabels Europas aufgebaut und dabei bewiesen, wie konsequente Markenführung wirkt.

Mit über 400 Millionen geretteten Mahlzeiten seit 2016 wurde Too Good To Go als Best Purpose of the Year ausgezeichnet. Die Marke steht für aktiven Kampf gegen Lebensmittelverschwendung und eine global vernetzte Bewegung.